Meisterhände bei der Arbeit
Handwerk als Inspiration der Drittklässler
Im dritten Schuljahr geht der Klassenlehrer auf die Suche nach einem Handwerker, der sich bei der Arbeit über die Schulter schauen lässt und den Kindern – die besonders begeisterte Zuschauer und Zuhörer sein können – gern von seinem Tun erzählt. Nicht selten ergibt sich dann die Möglichkeit, dass die Schüler selbst Hand anlegen dürfen. Hat man die Kinder in der ersten Schulstunde der Handwerksepoche auf die besondere Bedeutung der Hände aufmerksam gemacht, so sehen sie nun “Meisterhände” bei der Arbeit! Auch der Klassenlehrer kann nur staunen, wenn ein Schmied, Korbflechter, Flaschner oder – in der Hausbau-Epoche – der Maurer oder Zimmermann, seine Handwerkskünste vorführt! Bald wird der Klassenlehrer bei solchen Besuchen freundlich aufgefordert, die Arbeit doch selbst einmal auszuprobieren. Doch dann zeigt sich schnell, dass oft die Hände des Lehrers oder der Lehrerin die Geschicklichkeit eines solchen Meisters nicht nachahmen können, und dass demnach der Meister eine Autorität für seine Lehrlinge, seine Gesellen und für uns alle darstellt.
Hand in Hand arbeiten, um mehr zu erreichen
In der Handwerksepoche können die Schüler erleben, wie heutzutage viele Handwerker gemeinsam an einer komplexen Aufgabe arbeiten, und wie dabei jeder auf den anderen angewiesen ist. Welch großartiges Motiv! Man kann den Kindern dann aus der Geschichte des Hausbaus erzählen: wie die Häuser früher beschaffen waren und wie unterschiedlich andere Völker wohnen. Außerdem wird ihr Lehrer sie durch alle Stationen des heutigen Bauens führen. Wenn sich die Möglichkeit bietet, die Kinder in eine sinnvolle Bautätigkeit einzuspannen, greifen die Handwerker oft begeistert zu und machen den Kindern damit eine große Freude. Gibt es schließlich sogar auf dem Schulgelände einen Bedarf, etwas Dauerhaftes zu bauen, kann jedes Kind mit Kelle und Senkblei Steine mauern und viele Jahre stolz auf seinen Anteil am Werk zurückblicken.