Eigenleistung

Anpacken unter fachkundiger Anleitung Schulgelände und Schulräume der eigenen Kinder mitgestalten

Schule ist niemals etwas Fertiges. Schule lebt – das gilt für unsere ganz besonders – und vor allem lebt sie in Räumlichkeiten, die  immer wieder verändert, angepasst, verschönert oder manchmal sogar erst fertiggestellt werden müssen. Bei diesen Arbeiten, der so genannten „Eigenleistung“, helfen unsere Eltern seit nunmehr über zwei Jahrzehnten tatkräftig und begeistert mit. Unter fachkundiger Anleitung werden Arbeiten ausgeführt, die sowohl für geübte als auch für handwerklich weniger befähigte Eltern geeignet sind – vom Schneiden der Bäume über das Anbringen von Holzverkleidungen bis zum Streichen von Wänden. Vor allem aber bringt dieses Miteinander ein Erfolgserlebnis für alle Beteiligten: Diese Schule haben wir für unsere Kinder und nachfolgende Generationen mitgebaut und mitgestaltet.

Gemeinschaftserlebnis mit Lerneffekt

Mütter und Väter lernen von Profis, von denen einige auch aus den eigenen Reihen kommen. Und diese Kenntnisse zahlen sich nicht nur im Ergebnis für die Schulgebäude aus. So manch einer hat es sich beispielsweise erst danach zugetraut, im eigenen Haus zu lasieren. Auch stärkt das Miteinander die Schulgemeinschaft und viele neue Freundschaften entstehen zwischen Familien. Schließlich können Eltern auch ein bisschen stolz sein, wenn sich die Kinder in ihren Klassenräumen wohlfühlen, an deren Farbgestaltung oder Inneneinrichtung sie mitgewirkt haben. Schüler aus den oberen Klassen begleiten selbst oft ihre Eltern bei der Eigenleistung und arbeiten engagiert mit. Dadurch bekommen Schüler noch ein ganz anderes Verhältnis zum Schulgebäude und gehen sorgsamer damit um.

Wie kam es dazu?

Wie kam es überhaupt zu dieser Initiative? Als unsere Schule im Jahr 1991 in den Altbau des ehemaligen Lungensanatoriums umzog, und erst recht, als wir 1999 nach dessen Abriss den ersten Bauabschnitt unseres Neubaus bezogen haben, wäre der Schulbetrieb räumlich ohne die Eigenleistung der Eltern gar nicht denkbar gewesen. Aber auch danach sollte mit Ergänzungen oder Erweiterungen die Qualität der Schule verbessert werden. Da die staatliche Förderung für solche Projekte nie die gesamte Investition abdeckt, sparen wir Baukosten mit einem Anteil an Eigenleistung.