Horizonterweiterung
Als Rudolf Steiner an der Philosophie der Waldorfschule arbeitete, war ihm bei der Wahl der Fremdsprache wichtig, dass diese der allgemeinen Entwicklung des Kindes dient. Die russische Sprache war für Rudolf Steiner vor allem deshalb interessant, weil sowohl der sprachliche Aufbau und Klang, als auch die russische Kultur ganz andere Qualitäten aufweisen, als man es aus unseren mitteleuropäischen Sprachen kennt.
Seit Jahrhunderten existierten zwischen Russland und Deutschland Beziehungen auf kaufmännischen, kulturellen und pädagogischen Ebenen. Trotz der Ereignisse in unserer jüngeren Geschichte wurden diese Verbindungen inzwischen wieder gefestigt und weiter entwickelt. Heute bestehen wieder wichtige wirtschaftliche und politische Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Aber nicht nur deswegen spielt diese Fremdsprache eine große Rolle, sondern wegen ihrer Wirkung auf unsere Kinder. Bereits in der 1. Klasse erleben die Kinder Russisch als eine sehr melodische Sprache. Mit jedem Lied, Gedicht oder Spruch entwickeln sie ein besseres Gespür für die noch fremde Sprache. Später bildet dies eine gute Basis für die Grammatik und das Freisprechen. So wird die Sprache langsam ergriffen, angelehnt an den muttersprachlichen Spracherwerb. Mit dem Übergang in die Oberstufe erweitern die Schüler dann auch ihren landeskundlichen und kulturellen Horizont. Die Jugendlichen lernen im Unterricht mit fremden Begriffen und neuer Grammatik zu arbeiten und können somit auch in anderen Fächern schneller unbekannten Stoff aufnehmen. Das erlernte Wissen mündet am Ende der 13. Klasse ins Abitur.
Natürlich sind Quereinsteiger nicht nur an unserer Schule, sondern ganz besonders auch in unserer Fachschaft willkommen. Gut strukturierte Lehrpläne und intensive Betreuung bieten für interessierte Schüler eine gute Möglichkeit, schnell einen guten Anschluss an die russische Sprache zu finden.