Die Zauberflöte – Singspiel der 6. Klasse
Die Zauberflöte am 9. und 10. Mai 2025
„Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst“, hat Friedrich Schiller gedichtet und wozu würde dieser schöne Spruch besser passen als zur zauberhaften Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart, … zauberhaft dargeboten als Singspiel von der 6. Klasse der Freien Waldorfschule Böblingen, unterstützt vom Mittelstufenchor der 4. und 5. Klasse.
Es ist einfach nur immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit sich die Waldorfschule an Meisterwerke der europäischen Musik wagt und diese auch jedes Mal meisterhaft schulgerecht interpretiert.
Solche Leistungen sind natürlich nur möglich mit hochbegabten Theater- und Musikpädagogen, wie etwa dem Regisseur Lucas Amerbacher oder Chorleiter Christian Vogt, dessen Schulchöre auch bei internationalen Wettbewerben Preise abräumen. Gerade bei dieser Aufführung sei aber auch einmal ein Sonderlob gestattet an die Kostüme (Henrike Pasqualini, Raisa Sticalova) und Maske (Tanja Schnäbele-Rall).
Mit solchem Können und Liebe zum Detail waren die Kinder geschminkt und kostümiert, dass es wie bei einer professionellen Aufführung Ohren- und Augenschmaus zugleich war. Allein die mit bunten Federn geschmückte Papagena und ihr Papageno waren einfach ein allerliebst herausgeputzter Hingucker, wie aber auch jeder einzelne Akteur für sich.
Trotz mehrerer Erkrankungen, und Stimmbruch der Hauptrolle zeigte die Klasse sechs, dass sich die Schüler aller Widrigkeiten zum Trotz mit großem Einsatz die Frucht ihrer harten Arbeit nicht nehmen ließen und auch das sagt etwas über diese tolle Schule aus.
Entsprechend ernteten sie tosenden Applaus und die Standing Ovations des Publikums forderten die verdiente Zugabe.
Wenn man bedenkt, dass Mozart trotz Geldsorgen und Schwindsucht der Menschheit mit seinem Spätwerk für immer ein so fröhliches, melodienseliges Vermächtnis geschenkt hat, dann müssen doch auch wir fröhlich sein, dass unsre Kinder sich an unserer Schule so wunderbar selbstbewusst und fröhlich entwickeln dürfen, nicht wahr?
Wolfram Kunz