Singspiel der Kl. 4, 5 und 6 – Emil und die Detektive
Am Freitag den 12.7. gab sich die freie Waldorfschule Böblingen in der Kongresshalle Böblingen die Ehre. Die Klassenspiele der Waldorfschule genießen einen hervorragenden Ruf und der Klassiker „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner war hier perfekt geeignet, einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen, welch fantastische Leistung schon untere Schulklassen der Waldorfschulen erbringen können.
Das betrifft sowohl die schauspielerische Darstellung, als auch die musikalische Darbietung:
Nicht weniger als drei Chöre begleiteten das Spiel auf der Empore, während auf der Bühne die jungen Hauptdarsteller den Mut hatten vor versammeltem Saal Solo-Parts zu singen! Respekt!
Unter Leitung von Christian Vogt liefen die jungen Akteure zu Hochform auf. Sie hatten hier einen Ruf zu verteidigen :-), schließlich hatte vor kurzem der Mädchenchor der Waldorfschule bei einem hervorragend besetzten Wettbewerb unter 42 namhaften Chören den dritten Platz abgeräumt!
Vor liebevoll dekorierter Kulisse kam aber auch die Freude nicht zu kurz, die „kleenen Bengel“ versetzten die Zuschauer gekonnt mit Dialektpassagen in Berliner Atmosphäre, „wa?“
Gekonnte, aktuelle Einschübe brachten das Publikum immer wieder zum Lachen, „geh, und hol uns ein paar Döner“; so ärgert sich etwa auch der Dieb, der Emil bestohlen hat, bei seinem Hotel vorher „die Google-Bewertungen“ nicht gecheckt zu haben.
Natürlich ist hier insgesamt auch die Handschrift des brillanten Theaterpädagogen der Schule, Lucas Amerbacher unverkennbar, der es immer wieder von neuem versteht, mit Leichtigkeit und Spaß Schüler und Schülerinnen zu Topleistungen zu führen.
Kein Wunder, daß die Kinder in verdienten standing ovations baden durften, und sich stolz verneigten, wie richtige Schauspieler – und das waren sie auch!
Alles in allem war es ein berührendes Schauspiel, ein kleiner Urlaub vom Alltag, einfach wieder allerliebst!
Wolfram Kunz